Die Bombardierung von Guernica im Kontext der Ausweitung der Luftkriegsführung in der Zwischenkriegszeit

In den letzten Jahren wurde die Bombardierung von Guernica am 26. April 1937 zunehmend im Zusammenhang mit der Entwicklung der Luftkriegsführung in der Zwischenkriegszeit interpretiert. Die besondere Beziehung zwischen der „neuartigen“ Art der Kriegsführung in und aus der Luft und der Wahrnehmung dieser Art der Kriegsführung wird hervorgehoben. Durch die Bombardierung ganzer Städte und den Einsatz von Maschinengewehren aus tief fliegenden Flugzeugen entstand eine neue Art der Kriegsführung, bei der die Unterschiede zwischen Zivil- und Militärbevölkerung zu verschwimmen begannen. Die deutsch-italienische Bombardierung von Guernica wird als ein wesentliches Bindeglied in diesem Prozess, der seinen ersten Höhepunkt im Zweiten Weltkrieg haben sollte, herausgearbeitet werden.

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Walther L. Bernecker
Walther L. Bernecker

Deutscher Historiker, geboren am 17. Juli 1947 in Dollnstein, hat eine lange Karriere als Professor für Auslandsstudien an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg entwickelt. Er ist Autor zahlreicher Publikationen zur spanischen, portugiesischen und lateinamerikanischen Geschichte. Seit seiner Dissertation über den Anarchismus und den Bürgerkrieg hat er sich in mehreren Artikeln mit dem Thema Anarchismus beschäftigt.

Im Jahr 2007 wurde er für seine herausragenden Verdienste um das Studium der spanischen Geschichte und die Verbreitung der spanischen Sprache mit dem Komturkreuz des Ordens von Isabella der Katholischen geehrt. Im Jahr 2009 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Seit 2011 ist er ordentliches Mitglied der Europäischen Akademie.